Viriotgasse
Im Volksmund "Ankerberg" (nach dem Gasthaus "Zum goldenen Anker", Liechtensteinstraße 133);
bis 1872 Liechtensteinstraße (diese führte an der Linienkapelle vorbei zur Nußdorfer Linie).
Johann Baptist Lothar Freiherr von Viriot, geb. 1752, gest. 31. Dezember 1837, Wohltäter, spanischer Generalkonsul, Stifter einer Kinderbewahrungsanstalt. Dem Beispiel der am 30. Mai 1830 entstandenen Kinderbewahranstalt am Rennweg folgten solche Anstalten in den Vorstädten Schaumburgergrund und Margareten, weiters in Neulerchenfeld, Reindorf, Hernals und Erdberg. Der Liechtensteinsche Justizamtmann Anton Winter hatte den ehemalige spanischen Generalkonsul zu Hamburg, Johann Baptist Lothar von Viriot, veranlasst, in seinem Testament ausreichendes Kapital (36.000 Gulden) zur Gründung einer Kinderbewahranstalt für die Vorstädte Lichtental, Thury, Himmelpfortgrund und Althan zu widmen. Am 9. November konnte die Anstalt in der damaligen Spittelauer Gasse 7 (heute gegenüber von Althanstraße 47) eröffnet werden. Beim Bau der Franz Josephs-Bahn wurde das Haus enteignet und die Anstalt vorläufig im Hause Liechtensteinstraße 98 untergebracht. Am 11. Oktober 1891 erfolgte die Einweihung der in der Augasse 3 um den Preis von 28.000 Gulden erbauten Kinderbewahranstalt, als deren Vorsteher im Gedenkbuch der Lichtentaler Pfarrkirche angeführt erscheinen: Pfarrer Grundl, kais. Rat Michael Wagner, Ferdinand Schaffer und Hof- und Gerichtsadvokat Dr. August Vonderheidt.