Meynertgasse
Seit 1894.
Dr. Theodor Meynert, Professor der Psychiatrie, berühmter Gehirnanatom; geb. 15. Juni 1833 in Dresden, gest. 31. Mai 1892 in Klosterneuburg. Er absolvierte die Universitätsstudien in Wien (1861 Promotion zum Doktor der Medizin und Chirurgie). Seine medizinische Praxis begann als Sekundararzt im Rudolfspital, habilitierte sich 1865 als Privatdozent für Bau und Leistung des Gehirns und Rückenmarks, wurde 1866 über Befürwortung Rokitanskys Prosektor an der nö. Landesirrenanstalt (Lazarettgasse 14), lehrte seit 1868 auch Psychiatrie und wurde 1870 zum ao. Professor der Psychiatrie sowie zum Vorstand der Psychiatrischen Klinik ernannt. Am 27. März 1873 wurde er o. Professor der Psychiatrie und der Nervenkrankheiten, 1884 Hofrat. 1892 erlag er in seiner Villa in Klosterneuburg einer Lungenentzündung. Meynert beschäftigte sich vorzugsweise mit der Anatomie des Schädels und des Gehirns. Seine Präparate waren mit anerkannter Meisterschaft hergestellt. Er war mit Johann Gabriel Seidl und Theodor Billroth befreundet. Seine "Gedichte" erschienen erst 1905 in einem Sammelband.