Mosergasse


Seit 1876. Daniel Moser, Herr der Herrschaft Ebreichsdorf am Moos, geb. 30. Oktober 1570, gest. 23. Oktober 1639, war dreimal Bürgermeister der Stadt Wien: von 1610-1613, von 1616-1622, von 1626-1637. Unter seiner Leitung wurde 1616 die Erneuerung der Bürgerschule bei St. Stephan vollendet. 1626 fasste der Wiener Stadtrat, an dessen Spitze Moser als Bürgermeister stand, den Beschluss, das prachtvolle Wappenbuch der Stadt Wien anzulegen, welches noch heute im Wiener Stadt- und Landesarchiv aufbewahrt wird. Moser besaß in der Roßau ein Schlösschen mit einem herrlichen Lustgarten, der von der Hahngasse bis zur Roßauer Lände reichte. Er machte sich um die Stadt Wien so verdient, dass der Stadtrat seinen Besitz von allen Steuern und Dienstleistungen befreite. 1683 wurde das Gebäude zerstört und diente seit 1685 als kaiserlicher Bauholzstadel. 1782 kam es zur Abtrennung von sechs Baustellen; 1874 folgte die vollständige Demolierung mit anschließender Parzellierung des Grundes, durch den man die Mosergasse führte.