Pasteurgasse


1930 wurde ein Teil der Wasagasse in Pasteurgasse umbenannt. Louis Pasteur, französischer Chemiker und Begründer der Bakterlologie; geb. 27. Dezember 1822, gest. 28. September 1895. Er war Professor in Dijon, Straßburg, Lille, seit 1857 in Paris. Er wies die Mitwirkung von Mikroorganismen beim Gärungsprozeßss nach. Die Erkenntnis, dass solche Keime durch Hitze abgetötet werden können, wurde Grundlage praktischer Sterilisationsmaßnahmen (pasteurisieren, durch Erhitzen auf etwa 65 Grad Celsius, werden alle Hefe- und Schimmelpilze abgetötet). In Weiterführung dieser Fragestellung wandte sich Pasteur medizinischen Problemen zu. Schon sehr früh erkannte er die Wirkung von Bakterien als Erreger der Infektionskrankheiten. 1859 starb, erst zwölfjährig, seine älteste Tochter an Typhus. Pasteur war jedoch bereits zu diesem Zeitpunkt überzeugt, dass seine Forschungen zur Vorbeugung bei Infektionskrankheiten führen würden. Seine Theorie der Infektionskrankheiten setzte sich erst nach heftigen Meinungsverschiedenheiten zu medizinischem Allgemeingut durch. Er entwickelte Schutzimpfungen gegen Hühnercholera, Milzbrand und Schweinerotlauf, vor allem aber gegen die Tollwut. Zur Erforschung von Infektionen und als Impfstation gegen Tollwut gründete er das 1888 eröffnete Pasteur-Institut in Paris, das Vorbild für gleiche Einrichtungen in anderen Ländern wurde.