Beethovengasse


Seit 1843 (an der neu eröffneten Beethovengasse). Die Gasse wurde auf dem Grund des Klostergartens der Schwarzspanier angelegt; mit Regierungsdekret vom 6. März 1840 wurde die Bewilligung zur Abteilung von zehn Baustellen erteilt.

--Ludwig van Beethoven, Komponist, geb. 16. Dezember 1770 in Bonn, gest. 26. März 1827 in der Alservorstadt. Er entstammte einer aus den Niederlanden eingewanderten Familie. Sein erster Lehrer (Chr. G. Neefe) vermittelte ihm die Kenntnis bedeutender Meisterwerke und machte die Fachwelt auf das junge Talent aufmerksam. Das Wohlwollen des Kurfürsten Maximilian, des jüngsten Sohnes von Kaiserin Maria Theresia, dem Beethoven drei KIaviersonaten gewidmet hatte, wurde für den weiteren Lebensweg Beethovens entscheidend, zumal der aus Österreich an den Kölner Hof gekommene Graf Franz Adam Waldstein ihm die für die ersehnte Wiener Lehrzeit nötige finanzielle Unterstützung erwirkte. 1787 besuchte er Mozart, der ihn aufmunternd förderte, wurde aber nicht sein Schüler, da die Todeskrankheit der Mutter Beethovens seine Rückkehr erforderte. Als sie am 17. Juli 1787 starb, musste Beethoven für den entmündigten Vater und die Geschwister sorgen. 1792 kam Beethoven dank kurfürstlicher Hilfe neuerlich nach Wien, wo er den gewünschten Unterricht bei Schenk, Albrechtsberger und Salieri erhielt und mit Haydn Freundschaft schloss. Seine nunmehr dauernde Bindung an Wien ist vor allem Erzherzog Rudolf und den Fürsten Lichnowsky, Kinsky und Lobkowitz zu danken, sicher aber auch der Atmosphäre Wiens, in der Beethoven zunehmend Verständnis als Künstler und Freundschaften als Mensch fand. Um 1800 begann sein Gehör zu schwinden - 1815 wurde er taub. Das "Heiligenstädter Testament" von 1802 und Beethovens Briefwechsel aus jenen Jahren offenbaren die übermenschlichen moralischen Kräfte, die ihn dennoch Werke schaffen ließen, die sich in jener Katastrophenzeit zur Fülle und Herrlichkeit der Symphonien, der Kammermusik, der Klaviersonaten und des "Fidelio" steigerten. 1825 kündigte sich ein Leberleiden an, das Beethovens sonst so robuste Gesundheit untergrub. Im Herbst 1825 zog Beethoven von Baden in das Schwarzspanierhaus am Alservorstädter Glacis (Schwarzspaniergasse 15), ein ehemaliges Klostergebäude. Bedauerlicherweise wurde das Gebäude 1904 abgerissen und mit ihm die letzte Wohnstätte Beethovens. 1826, auf dem Heimweg von einem Besuch bei seinem Bruder Johann in Gneixendorf bei Krems, überfiel ihn eine Lungenentzündung, zu der Wassersucht trat. Er verschied am 26. März 1827.