Otto-Wagner-Platz
Seit 1925.
Otto Wagner, Architekt, Oberbaurat, Professor an der Akademie der bildenden Künste; geb. am 13. Juli 1841 in Penzing.
Nach dem Besuch der Technischen Hochschule in Wien und der Königlichen Bauschule in Berlin wurde er Schüler van der Nülls und Sicardsburgs an der Akademie der bildenden Künste. Sein "Nutzstil" wurde viel beachtet, war aber sehr umstritten. In der Hüttelbergstraße 26 schuf Wagner seinen Sommersitz, ein Landhaus, dessen Mittelbau von offenen Säulenhallen flankiert war, die später verglast und so unserem Klima angepasst wurden. Neben der alten Villa ließ sich Wagner nach dem Tode seiner Frau eine neue bauen (Hüttelbergstraße 28) und verkaufte das ältere Haus an Ben Tiber, den Direktor des Apollotheaters. Von seinen vielen Werken seien erwähnt: das Gebäude der Länderbank, 1, Hohenstaufengasse 1-5 (1883/84), die architektonischen Ausgestaltungen der Stadtbahnstationen, der Kaiserpavillon bei Schönbrunn, das Postsparkassengebäude (1904-1906), die Anstaltskirche in Steinhof, der Lupuspavillon im Wilhelminenspital, die Wehranlage in Nußdorf.
Wohnhäuser: im 1. Bezirk: Freisingergasse 2, Schottenring 23, Stadiongasse 6; im 3. Bezirk: Rennweg 3; im 6. Bezirk: die durch ihre Goldornamentik und polychrome Verzierung auffallenden Häuser Linke Wienzelle 38 und 40; im 7. Bezirk: Döblergasse 2-4; im 9. Bezirk: das Harmonietheater, Wasagasse 33 (1864/65) und die Häuser in der Harmoniegasse, Garnisongasse 1 (1888); der Entwurf der Johanneskapelle auf dem Währinger Gürtel.
Otto Wagner starb am 11. April 1918 und ruht in einer Gruft auf dem Hietzinger Friedhof, die er 24 Jahre zuvor für seine Eltern geschaffen hatte.