Schlickgasse
Seit 1862.
Benannt nach Franz Heinrich Graf Schlick, General der Kavallerie, geboren 23. Mal 1789 in Prag, gest. 17. März 1862 in Wien; das Palais Schlick (Türkenstraße 25) wurde als erstes Haus von "Neu-Wien" 1856/57 auf dem seinerzeitigen Glacis an jener Stelle erbaut, an der sich der Rabenstein befunden hatte.
Nach der Schlacht bei Aspern (1809) kämpfte Schlick bei Wagram und wohnte dem Abschluss des Waffenstillstands von Znaim bei. An der Seite von Fürst Schwarzenberg focht er in der Schlacht bei Dresden, nahm bei Pirna am Gefecht der russischen Garden unter Ostermann teil, begab sich mit dem Feldmarschall zurück nach Teplitz und kämpfte bei Kulm. Nach dem Gefecht bei Arbesau führte er die Armee bis vor Leipzig, wo er an der Spitze russischer Dragoner zweimal die französische Reiterei zurückwarf, aber durch die Unvorsichtigkeit eines Kosaken eine gefährliche Kopfwunde erlitt, die ihn sein rechtes Auge kostete. Nach Napoleons Rückkehr von der Insel Elba zog Schlick nach Frankreich. In der nun folgenden 33jährigen Friedensepoche rückte er bis zum Feldmarschall-Leutnant vor. 1848-1849 kämpfte er in Ungarn (Kaschau, Altenburg, Wieselburg, Raab, Komorn, Arad), 1859 befehligte er in der Schlacht bei Solferino die 2. Armee.